Auf zur spannenden Schatzsuche
Nach Monaten ohne Schule, Sport, Urlaub im Ausland und eingeschränkter Freizeitmöglichkeiten wird es auch bei der kreativsten Familie eng mit neuen Ideen für Unternehmungen. Was bietet sich hier besser an als Geocaching? Abseits von überfüllten Ausflugszielen macht sich die Familie auf zur spannenden Geocaching-Tour. So wird der Waldspaziergang für Groß und Klein zum Erlebnis!
WAS IST GEOCACHING?
Wer kennt nicht die gute, alte Schnitzeljagd, bei dem man mit Hilfe von Kreidepfeilen, Hinweisen und einer selbst gestalteten Schatzkarte den Weg bis zum Ziel verfolgt, um den Schatz zu finden. So ähnlich funktioniert Geocaching, nur eben mit GPS-Geräten. Mit Hilfe von Koordinaten oder auch kleinen Rätseln nähert man sich schließlich dem sogenannten Cache. So wird die Stelle bezeichnet, wo sich der Schatz oder das geheime Lager befindet. Allein in Deutschland existieren weit über 340 000 Caches. Einfache Verstecke, wie etwa zwischen Baumwurzeln, an Laternenpfählen oder hinter Zäunen können auch schon von kleineren Kindern entdeckt werden. Allerdings sind auch Schätze versteckt, deren Suche mit Risiken verbunden ist und somit gefährlich werden kann wie zum Beispiel in Abbruchhäusern oder in steilem Gelände. Wie auch beim Wandern, sollte man auf das Wetter achten.
So funktioniert´s
Um einen Schatz zu finden, muss dieser natürlich erst einmal versteckt sein. Dies übernimmt der so genannte Owner, also der Besitzer des Schatzes. Er versteckt in der Regel eine kleine wetterfeste Kunststoffdose, gefüllt mit kleinen Schätzen und ein Logbuch. Zu beachten gilt es, weder beim beim Legen des Caches noch bei der Suche die Natur zu beschädigen. Daher werden Schätze auch nicht eingegraben. Nachdem der Owner die Koordinaten seines Versteckes ermittelt hat, stellt er diese zusammen mit einer Anleitung ins Internet. Die Anleitung beinhaltet unter anderem die ungefähre Dauer der Suche, die Struktur des Geländes, den Schwierigkeitsgrad sowie die Familientauglichkeit. Übrigens: Jeder kann einen Schatz verstecken und selbstverständlich kann auch jeder ihn suchen.
Was wird benötigt?
Um die Koordinaten eingeben und sich anschließend auf die Suche machen zu können, benötigt man ein Smartphone mit GPS-Software oder ein GPS-Gerät.
Die Software erhält man in den jeweiligen Stores wie Play Google für Android Systeme, iTunes für Apple Systeme, Blackberry World für Blackberrys, Nokia Store für Nokia Systeme und Windows Phone Store für Windows Systeme. Diese kann kostenlos oder für wenig Geld heruntergeladen werden. Wer möchte, der legt sich eigens für das Geocaching ein spezielles GPS-Gerät zu. Bereits ab 80 Euro sind gute Exemplare erhältlich. Dann muss man sich nur noch auf einem der Geocaching-Portale im Internet kostenfrei anmelden (z.B. www.geocaching.com).
Außerdem sollte man einen Stift einstecken, um sich in das Logbuch einzutragen. Und da man sich beim Geocaching oft in der Natur aufhält ist natürlich entsprechende Kleidung notwendig.
da sich unter Umständen mehrere Familien das gleiche Ziel ausgesucht haben und beim Auffinden des Caches nicht enttäuscht sein möchten, sollte man kleine Tauschobjekte im Gepäck zu haben. Der Finder nimmt sich einen Gegenstand aus dem Versteck und legt dafür einen anderen wieder hinein.
Nachdem aus dem Internet ein geeigneter Cache ausgewählt wurde, geht es nun mit der Familie ab ins Gelände. Geocaching ist auch für Kinder eine spannende Freizeitbeschäftigung! Sie lieben die Überraschung, wenn sie am Ziel sind und die Dose öffnen. Was wird wohl diesmal drinnen sein? Abschließend wird alles wieder gut verstaut und so versteckt, wie man es vorgefunden hat.
Wichtig: den Schatz bitte niemals woanders verstecken, da sonst die nachfolgenden Sucher keine Chance mehr haben, ihn anhand der angegebenen Koordinaten zu finden. Abschließend macht man dann im Internet noch einen Logeintrag, bei dem man aber drauf achten sollte, nichts oder nicht zu viel zu verraten. Denn sonst haben es die nächsten Cacher wesentlich leichter den Geocache zu finden.
Arten von Geocaches
Geocaching für Kinder gut geeignet
Schon Vorschulkinder können sich zusammen mit ihren Eltern auf die Suche nach dem Schatz begeben. Ab dem Grundschulalter haben sie in der Regel die Fähigkeit, das GPS-Gerät allein zu bedienen. Phantasievolle Namen der Caches, wie beispielsweise „Bei den sieben Zwergen“ oder „Im Märchenwald“ sowie die Verwendung eines „Kinder-Piktogramms“ bei der Cachebeschreibung weisen darauf hin, dass die jeweilige Suche auch für Kinder geeignet ist. Ebenso finden Eltern in den Bewertungen unter den beschriebenen Caches wichtige Hinweise zur Kinderfreundlichkeit.
Für Jugendliche eignen sich knifflige und spannende Aufgaben. Diese gilt es beim Multicache zu lösen. Hier erfährt man zunächst nur die Koordinaten der ersten Zwischenetappe. Dort angelangt, müssen weitere Hinweise gefunden und oftmals auch so manches Rätsel gelöst werden.
Weitere Arten sind Mystery-Cache (Rätsel-Caches), Earthcache (spezieller, geologisch interessanter Ort), Letterbox-Hybrid-Geocache (Suche nur mit Hinweisen), Event-Geocache (Treffen für Geocacher), virtuelle Geocaches (hier geht es mehr um das entdecken eines Ortes als um das Finden eines Caches) oder Webcam-Geocache (Mithilfe bestehender Webcams z.B. in Parks den Fund des Caches dokumentieren).
Und nun: ab ins Gelände!