Ab sofort können die Besucherinnen und Besucher des Hauses der Bayerischen Geschichte in Regensburg eine spektakuläre neue Inszenierung bestaunen, in deren Mittelpunkt die bekannteste Bayerin steht: Kaiserin Elisabeth von Österreich (1837-1898).

In der Dauerausstellung des Museums in Regensburg trägt von heute an ein kunstvoll arrangierter Trauerzug Ludwig II. zu Grabe. Der Trauermarsch ist zugleich das passende Bild für den sich bereits Ende des 19. Jahrhunderts anbahnenden Untergang der Monarchie. Der Trauerzug besteht aus seltenen und sehr wertvollen Uniformen des königlich bayerischen Hofstaats, die auf kunstvoll gefertigten Metallfigurinen präsentiert werden.

Das aufwendig gefertigte Kleid Kaiserin Elisabeths bildet den Höhepunkt der Inszenierung. Oberteil und Rock sind aus extrem dünnen und feinen Seidentaft und Spitze gefertigt und zeugen vom Modebewusstsein der Kaiserin. Das Haus der Bayerischen Geschichte konnte das Kleid noch zur rechten Zeit zu akzeptablen Bedingungen erwerben. Aktuell erzielen dagegen Devotionalien der Kaiserin beinahe astronomische Preise.

Kaiserin Elisabeth war eine Prinzessin aus der Wittelsbacher Nebenlinie der Herzöge in Bayern. Durch die Heirat mit ihrem Cousin Franz Joseph I. stieg sie 1854 zur Kaiserin von Österreich auf. Elisabeth war nicht nur die Großcousine Ludwigs II., sondern auch seine engste Freundin. Beide einte ihre Abneigung gegen das strenge höfische Zeremoniell, vor dem sie immer wieder flohen, aber auch ihr jeweils tragisches Ende.

Nach dem Tod Ludwigs II. im Starnberger See war Elisabeth als eine der Ersten vor Ort. Die trauernde Kaiserin verabschiedete sich mit einem Jasminstrauß, den sie dem Leichnam Ludwigs in die Hand legte, von ihrem Seelenverwandten. Als auch noch ihr Sohn Rudolf Selbstmord beging, trug Elisabeth in den folgenden Jahren fast ausschließlich schwarz. Am 10. September 1898 wurde „Sisi“ von einem italienischen Anarchisten ermordet.

Die ab sofort in der Dauerausstellung „Wie Bayern Freistaat wurde und was in besonders macht“ zu besichtigende Inszenierung setzte das Haus der Bayerischen Geschichte in Zusammenarbeit mit dem Künstler Jan Hooss, der Restauratorin Bettina Kamann und dem Gestaltungsbüro Jangled Nerves um.

 

Haus der Bayerischen Geschichte | Museum
Donaumarkt 1, 93047 Regensburg

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag von 09:00 bis 18:00 Uhr. Montags geschlossen. Fällt ein Feiertag auf einen Montag, so ist das Museum geöffnet. Geschlossen am 24.12., 25.12., 31.12., 01.01.

Eintrittspreise ins Museum:
Erwachsene: 7,00 € Ermäßigt (z. B. Senioren, Gruppen ab 15 Personen): 5,00 € Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren sowie Schüler im Klassenverband und Studierende bis 30 Jahre: Eintritt frei
Die Eintrittskarte berechtigt während der Laufzeit der Bayernausstellung „Wirthaussterben? Wirtshausleben!“ vom 30. April bis zum 11. Dezember 2022 am Tag des Erwerbs zum Besuch aller Ausstellungen und Filme im Museum.

Mediaguide: 3,00 € pro Person

Führungen für Gruppen mit maximal 25 Personen in der Bayernausstellung:
Standardführung (ca. 45 Minuten): 80,00 € zzgl. Eintritt
Schülerführung (ca. 45 Minuten): 80,00 € zzgl. Eintritt
Für Informationen und Reservierungen melden Sie sich von Montag bis Freitag von 9-17 Uhr bei der Buchungshotline unter +49 (0)941 788 388 0.

Bildnachweise
Enthüllung Trauerkleid: Museumsmitarbeiter Maximilian Brückner enthüllt das Trauerkleid Kaiserin Elisabeths von Österreich. © Haus der Bayerischen Geschichte
Trauerkleid Sisi: Schwarzes Trauerkleid mit Monogramm Kaiserin Elisabeths von Österreich © Haus der Bayerischen Geschichte | Foto: Philipp Mansmann